Immobilienpräsentation und Verkaufs-Touchscreen-App für Dunapart
Unser Kunde beschloss, dass er seine anstehenden Immobilien bereits vor der offiziellen Übergabe an potenzielle Kunden präsentieren und so den Verkaufsprozess beschleunigen wollte.
Die Duna Terrace war nicht unser erstes Immobilienprojekt, aber wir stießen auf mehrere Herausforderungen. Dazu gehörten die von uns angestrebte hohe grafische Darstellung, die sorgfältige Verwendung von Materialien, die zu erwartende große und vielfältige Vegetation sowie die spezifischen Personen und Fahrzeuge, die dargestellt werden sollten. Außerdem musste dies nicht nur auf einem PC mit einer sehr leistungsstarken HW in 4K-Auflösung mit Touchscreen, sondern auch auf einem iPad Pro ausgeführt werden. Glücklicherweise konnten wir mit unserem Kunden verhandeln, um die von uns vorgeschlagene PC-Konfiguration zu erhalten, so dass wir am Ende mit einer damals leistungsstarken Nvidia Geforce RTX 2080 Super, ausgestattet mit einem Intel i7-Prozessor, 32 GB RAM und SSD-Speicher, arbeiten konnten.
Durch die Optimierung des Modells des riesigen Gebäudekomplexes (von ~120 Mio. Pilogons auf ~36 Mio. Polygone), die sorgfältige Auswahl der richtigen Modelle und Pflanzen und die Anwendung von Praktiken bei der Visualisierung (mehrstufige LOD-Phasen, in Atlas enthaltene UI-Elemente, GPU-Instanzmaterialien, Occlusion Culling, Echtzeit-Lichtberechnung und Reflexionen) erreichten wir schließlich eine optimale Visualisierung und Laufzeitleistung. Am Ende wurde dieses Projekt zu unserer bestaussehenden Software zur Unterstützung des Verkaufs von Wohnimmobilien. Allerdings war es problematisch, dasselbe auf einem iPad Pro zu erreichen, das noch mit dem A12-Chip ausgestattet ist. Zu unserem Glück kamen etwa zur gleichen Zeit Geräte mit dem M1-Chip auf den Markt, was uns einen enormen Schub an Ressourcen bescherte. Natürlich musste auch hier getrickst werden, wie z. B. die selektive Aktivierung einzelner Objekte, Dynamic Quality-Einstellungen, eingebrannte Highlights und weitere Polygonreduktion. Eine weitere große Herausforderung war die Anbindung an das bestehende Belegungssystem, das bereits über einen vorgefertigten Dienst namens MiniCRM lief. Die Einstellungen dieses Dienstes mussten leicht geändert werden, um das benötigte JSON-Format zu erhalten. Nach langwierigen Diskussionen wurde dies gelöst, so dass wir endlich die tatsächlichen Belegungsdaten und Wohnungsinformationen in der Anwendung sehen konnten.
Die Schönheit des Projekts war auch eine Herausforderung. Es war eine Freude zu sehen, wie das gesamte Projekt dank der durchgeführten Implementierungen seine endgültige Form annahm, und zu beobachten, wie es mit jeder abgeschlossenen Teilaufgabe mehr und mehr zum Leben erwachte.
Die ersten Tage nach der Übergabe waren nicht ganz ereignislos. Es stellte sich heraus, dass die Druckfunktion aufgrund des internen Netzwerks nicht richtig funktionierte, und auch die Nutzer hatten ein seltsames Flackern zu verzeichnen, ganz zu schweigen davon, dass das iPad die Elemente nur einfarbig anzeigte. Letztendlich konnten wir diese Probleme nach der Ersteinrichtung sehr schnell beheben, zum Teil dank der Überwachung vor Ort und zum Teil dank des Remote-Desktop-Zugriffs.
Die Software war schließlich im Büro unseres Kunden in Betrieb, lange bevor der Komplex gebaut wurde, und dank des Online-Buchungssystems konnte das positive Feedback ständig überwacht werden. Am Ende waren fast alle Objekte sehr schnell verkauft.